mental load.
wie ich ertrage, was ich eigentlich gar nicht tragen kann.
sooo viele to-do’s, gedanken und aufgaben schwirren mir täglich durch den kopf. mir wird manchmal ganz schwindelig davon.
“schatz, kannst du heute mal bitte noch hier …?”
“… und vielleicht auch noch da?”
“ach, es wär super, wenn du auch noch hip.”
“… und ja, auch hop.”
diese und viele andere fragen hör ich nahezu täglich. ich bin hausfrau. es ist mein job, mich um alles mögliche rund um unsere familie und unser leben zu kümmern. und ich mach’s gern. ok, meistens zumindest.
mein kopf ist voll mit sachen, an die ich mich erinnern muss. ich hab echt angefangen, alles aufzuschreiben, sonst wird einfach gar nix.
auszug aus meinem mental-load-karussell
karussell, dreh dich!
jeden tag dreht sich mein - mal kleines, mal größeres - gedankenkarussell. mal nervt es mich mehr, mal weniger. aber es gibt durchaus mal tage, da macht es mich echt wahnsinnig.
wenn die gesamtsituation einfach nicht stimmt.
mein mann arbeitet, beide kinder sind den ganzen tag zuhause, es regnet und eigentlich würde ich so so gern schreiben. zum schreiben brauch ich ruhe. ruhe mit 2 kindern zuhause? no chance! oder vielleicht würd ich auch gern einfach mal gar nix machen. am wochenende zum beispiel.
mein leben vor der verantwortung
an verregneten sonntagen träum ich gern mal von der zeit, in der ich noch keine kinder hatte. keine verantwortung. das waren tage, wochen, monate, ja - 31 ganze jahre, in denen es ausschließlich um mich selbst oder, später dann, maximal noch meinen boyfriend ging.
das war schön. ich war frei. das leben relativ unbeschwert. irgendwas ist natürlich immer. aber, wenn ich reisen wollte und es mir leisten konnte, dann reiste ich. wenn ich abends ausgehen wollte, ging ich bis früh morgens aus.
meine gedanken kreisten um meinen job, kollegen, freunde und eine möglichst aufregende freizeitgestaltung. mehr war’s nicht.
dann gibt es aber auch noch die zeiten, in denen die wetterlage meiner gemütswelt grundsätzlich mehr trist und grau ist, als alles andere. dann ist die ganze last meiner heutigen gedanken gleich nochmal paar tonnen schwerer, als an guten tagen. ich werd in ein paar wochen mehr über diese seite von mir erzählen. bleib gespannt!
selbstgewähltes elend
aber es ist ja auch nicht alles schlecht. und ich hab ja auch schon in meinem artikel “endlich ruhe!” erzählt, dass mein mann und ich ganz bewusst die entscheidung getroffen haben, dass ich hier in der schweiz nicht zurück in ein anstellungsverhältnis gehe, sondern für haus, hof, kind und kegel verantwortung tragen werde.
ich bin also selbst schuld an meinen zahllosen unsichtbaren belastungen. denn genau darum geht’s ja beim mental load.
mental load - wer bist du?
er beschreibt all die kleinen aufgaben, die tag für tag durch meinen und, mit sicherheit auch deinen, kopf schwirren. kleine puzzleteile, die irgendwie alle nicht so richtig zusammenpassen und die für unsere außenwelt nicht sichtbar sind. wie beispielsweise diese unsagbar große verantwortung für das wohl und die gesundheit unserer kinder.
hast du meinen artikel “kleine unfälle, große vorwürfe” gelesen? da ist mir mal was passiert, ich konnt’s nicht fassen. daran hab ich echt ne weile geknabbert, bis ich verstanden hab, dass wirklich einfach nobody perfect ist.
deine vorwürfe kannst du stecken lassen
als ich noch “frei” war, lebte ich mit meinem damaligen partner zusammen. meistens, wenn er abends nach hause kam, fragte er mich: “was hast du denn heute überhaupt gemacht?”
nun stand ja schon in unserer abi-zeitung unter meinem foto geschrieben: “franzi nimmt viel zu oft alles persönlich.” oops - das passiert auch heute gern mal noch.
also, wenn mein partner nach hause kommt und ich vor 1 stunde auch erst rein bin, aber vorher noch einkaufen war und den ganzen tag gearbeitet hab - ja, dann darf er so eine frage gern stecken lassen.
verständnis ist gold wert
heute bin ich nicht mehr so “frei”, aber mein mann unterstützt mich, wo er nur kann. dafür bin ich unendlich dankbar. und so viele gute eigenschaften er auch hat - eine davon gefällt mir ganz besonders gut:
er schätzt mich und alles, was ich für unsere familie tu.
er ist dankbar für jedes leckere abendessen. für jedes frisch gewaschene hemd oder die ruhe in seinem büro, während ich unsere kinder woanders bespaße. er weiß, was ich alles tu und wie viel zeit mich das alles manchmal kostet. noch viel besser weiß er, wie viele nerven ich jeden einzelnen tag lasse.
und er dankt es mir.
ich weiß das, weil er es mir zeigt.
er nimmt mich in den arm, wenn mir alles zu viel wird. er nimmt die kinder für einen moment, wenn er merkt, dass ich kurz vorm ausbruch steh. und er sagt es mir - er sagt mir einfach jeden einzelnen tag unseres gemeinsamen lebens, wie wichtig ich für ihn bin und wie dankbar er für mich ist.
es geht runter wie butter. jedes einzelne mal.
kleine routinen machen das leben leichter
oft schon hab ich mir den kopf darüber zerbrochen, wie ich diesen load loswerden oder zumindest kleiner werden lassen kann. und ich denk, ich bin bis hierher schon ein paar ganz gute schritte weit gekommen. in meinem artikel “manchmal würd ich gern …” hab ich ja schon erzählt, wie ich manchmal einfach weglauf, um mit 100 mal mehr energie wiederzukommen.
ich hab routinen in mein leben integriert. kleine, aber feine besonderheiten, mithilfe derer ich üben kann, besser auf mich und meinen inneren stress zu achten. mit meinen routinen kann ich mich selbst reflektieren und meine emotionen besser einschätzen bzw. den stopp-knopf drücken, bevor das fass überläuft. klappt fast immer.
du kannst das auch!
denk mal drüber nach, ob du nicht vielleicht auch schon ein paar feinheiten in deinen alltag eingebaut hast, die dir - vielleicht heute noch unbewusst - tagtäglich helfen, besser in schwung zu kommen oder deine aufgaben gelassener zu bewältigen. und? hast du?
wenn ja - mega cool. glückwunsch!
bist du damit schon zufrieden oder ist da noch room for improvement?
wenn du dich für meinen newsletter anmeldest, verrat ich dir meine geheimnisse. ich schenk dir mein e-book “in 10 schritten zu mehr energie für dein leben”. ich SCHENK es dir! und zudem versprech ich dir, dass meine routinen auch dir helfen werden, abends entspannter schlafen zu gehen - egal, wie hart der tag war.
mental load ist ein arschloch! er macht uns wahnsinnig. und doch können wir so viel daraus lernen. über uns. unsere mitmenschen. unser leben. unsere gewohnheiten.
es geht immer weiter und es gibt immer eine chance, besser zu werden. zu lernen. entspannter zu werden. wem nützt es denn, wenn wir nur noch gestresst sind!?